Vom 27.2.-1.3. fand in Vilnius die erste europ. Nationalkonferenz der Santa Marta Group statt. Sie stand unter dem Thema: “Uniting forces against human trafficking“.
Menschenhandel ist ein weitverbreitetes, verstecktes Verbrechen, das jedes einzelne Land rund um den Globus betrifft und und in zahlreichen Lebensbereichen vorkommt. Zweifellos beeinflusst er alle Gemeinschaften und alle Menschen.
Es liegt in der Verantwortung jedes Staates, jeder Institution und jeder Person, diese Art von Verbrechen zu bekämpfen und auszurotten, die so viel Schmerz und Leid über die Welt bringt. Ziel der Konferenz "Mit vereinten Kräften gegen den Menschenhandel" ist es, Vertreter von Strafverfolgungs- und Justizbehörden, Nichtregierungsorganisationen, religiösen und anderen Gemeinschaften zusammenzubringen, um den Status quo des Menschenhandels vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und der dadurch ausgelösten großen Migrationskrise sowie der daraus resultierenden Gefahr und des Missbrauchs der Situation durch das internationale organisierte Verbrechen zu erörtern. Die Konferenz bietet eine Plattform für Experten, die auf dem Gebiet des Menschenhandels tätig sind, um das Bewusstsein für dieses Thema zu schärfen und Maßnahmen und gemeinsame Aktivitäten zu erörtern, die darauf abzielen, die Prävention des Menschenhandels in Synergie mit den Strafverfolgungsbehörden, der Wirtschaft, der Kirche, den NGO und der Zivilgesellschaft zu stärken.
Die litauische Polizei, die die o.g. Konferenz mit ausgerichtet hat, versucht in Zusammenarbeit mit der Gruppe Santa Marta, die neuesten Tendenzen des Menschenhandels, die in der Region aufgrund des Krieges in der Ukraine entstanden sind, anzugehen und Ideen auszutauschen, Erfahrungen, bewährte Praktiken und anwendbare Lösungen auszutauschen, die darauf abzielen, dieses gefährliche Verbrechen zu verhindern und zu stoppen, haben ihre Anstrengungen zur Organisation der oben genannten Konferenz in Vilnius in diesem Jahr gebündelt.
Erstmals nahmen auch Teilnehmer aus den Nordischen Ländern an dieser Konferenz teil, darunter Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Nordic Council of Ministers‘ Office in Lithuania aus Finnland und Schweden, Delegaten der katholischen Kirche aus Island und Dänemark, die Generalsekretärin der Nordischen Bischofskonferenz, eine Expertin zum Thema Trafficking und GRETA Mitglied aus Island, sowie die Projekt-Koordinatorin des Osloer Polizei-Distrikts.