Startschuss für die Vorbereitungen zum Besuch der Reliquien der Hl. Theresie v. Lisieux und ihrer Eltern in den nordischen Ländern

Im Oktober 2018 werden die Reliquien der Hl. Theresie v. Lisieux und ihrer Eltern - Zélie und Louis Martin - in die nordischen Länder kommen. Aus diesem Anlass trafen sich an diesem Wochenende die lokalen Koordinatoren, um erste Vorbereitungen zu besprechen.

v.l.n.r.: Sr. Anna Mirijam Kaschner cps (Generalsekretärin der NBK), P. Gabriel Salmela OP (Helsinki), Magnus Andersson (Stockholm), P. Robert Culat (Kopenhagen), P. Tan Peter Do (Oslo, Trondheim), P. Antonius Sohler (Tromsø), Br. Symeon (Hauptkoordinator, Belgien)

Die Nordische Bischofskonferenz hatte auf ihrer diesjährigen Frühjahrsvollversammlung in Hamburg beschlossen, die Reliquien der drei Heiligen - Thérèse, Zéline og Louis Martin - in alle Länder und Diözesen der nordischen Bischofskonferenz zu bringen, um sie zur Verehrung auszustellen. Dieses Vorhaben stiess in Liesieux auf grosses Wohlwollen, bedeutet es doch, dass der Reliquienschrein erstmals den nördlichen Polarkreis überschreiten wird.

An diesem Wochenende trafen sich nun erstmals die lokalen Koordinatoren aus den nordischen Ländern, um dieses Projekt vorzubereiten. Eine besondere Herausforderung stellen dabei die grossen Entfernungen und die z.T. entlegenen Orte dar.

Die Reliquien werden nach dem jetzigen Stand der Vorbereitungen am 28. September 2018 in Stockholm empfangen. Von dort geht die Reise am 6./7. Oktober nach Norwegen, am 19. Oktober nach Dänemark, am 24. Oktober nach Finnland und erreichen am 03. November Island, von wo sie am 5. November 2018 wieder die Rückreise nach Lisieux antreten.

Die Hl. Theresie v. Lisieux wurde am 2. Januar 1873 in Alencon (Frankreich) als jüngstes von neun Kindern der Eheleute Zélie und Louis Martin geboren. Schon als 15-jährige hatte sie den Wunsch, in den Karmel ihre Aufnahmegesuche wurden jedoch mehrfach abgelehnt, unter anderem wegen ihres jugendlichen Alters. Als es ihr schliesslich gestattet wurde, wählte sie den Ordensnamen "Thérèse de l'enfant Jesus (Therese vom Kinde Jesu). Sie lebte den Gedanken der "Gotteskindschaft" auf eine Art und Weise, die viele Menschen auch nach ihrem Tod faszinierte. Ihre Lebensgeschichte - die "Geschichte einer Seele" schrieb sie auf Anordnung ihrer Priorin, sie wurde zwei Jahre nach ihrem Tod veröffentlicht. Therese starb - gerade vierundzwanzigjährig - am 30. September 1897. Ihre letzten Worte waren "Mein Gott, ich liebe dich!"

Bereits 1923 wurde Thérèse von Liseux selig- und 1925 heiliggesprochen. Papst Pius XI. erklärte sie am 14. Dezember 1927 zur Patronin der Weltmission. Am 19. Oktober 1997 wurde sie von Papst Johannes Paul II. zur Kirchenlehrerin erhoben.

Ihre Eltern Zélie und Louis Martin wurden 2015 ebenfalls heiliggesprochen.