Die Ökumene-Pionierin und Judenretterin Maria Elisabeth Hesselblad wurde am 4. Juni 1870 als fünftes von 13 Kindern im schwedischen Faglavik geboren. Ihre Eltern waren evangelisch, sie selbst wurde in einer lutherischen Kirche getauft. Mit 18 Jahren wanderte sie in die USA aus, um ihre Familie finanziell zu unterstützen, und absolvierte in New York eine Ausbildung zur Krankenschwester. Unter dem Eindruck persönlicher Begegnungen trat sie 1902 zur katholischen Kirche über.
Bei einem Romaufenthalt wurde sie in Rom in der Kircheder schwedischen Heiligen
Birgitta gefirmt. 1904 ließ sie sich mit Sondererlaubnis des Papstes in der zu der Kirche gehörenden Casa Santa Brigida - damals Karmelitinnen-Konvent-an der Piazza Farnese nieder.
1911 beschloss Hesselblad die Neugründung eines Klosters in der Tradition der heiligen Brigida. Leitend war von Anfang an auch eine ökumenische Ausrichtung. 1919 nahm sie drei junge Britinnen als erste Mitglieder der neuen Gemeinschaft auf. Während des Zweiten Weltkriegs beherbergte ihr Konvent in Rom zahlreiche jüdische Flüchtlinge. Die israelische Holocaust-Gedenkstätte ehrte Hesselblad dafür 2005 als "Gerechte unter den Völkern".
Am 25. April 1957 starb Hesselblad in Rom. Im April 2000 wurde sie von Papst Johan-nes Paul II. (1978-2005) seliggesprochen.Sie ist die erste schwedische Heilige seit über 600 Jahren.
Zusammen mit Maria Elisabeth Hasselblad wurde auch der polnische Ordensgründer Jan Papczynski (1631-1701) heiliggesprochen. (Quelle: kathpress)