Mission mit Realismus, Überzeugung und Demut

In ihrem Hirtenbrief zum Beginn des ausserordentlichens Missionsmonats fordern die Bischöfe der nordischen Länder die Gläubigen zu einem überzeugten missionarischen Einsatz auf.

Unter dem Motto „Getauft und gesandt: die Kirche Christi auf Mission in der Welt“ hat Papst Franziskus am 22.10.2017 den Oktober 2019 zum außergewöhnlichen Missionsmonat ausgerufen. Aus diesem Anlass wenden sich die Bischöfe der Nordischen Länder mit einem Hirtenbrief an ihre Gläubigen.

Die Verbreitung des Evangeliums, so die Oberhirten, sei bei weitem noch nicht vollendet. Daher brauche es eine feste Überzeugung, um die frohe Botschaft in die heutige Zeit und Welt hinein zu verkünden, ohne überliefertes Glaubensgut aufzugeben. Vielmehr brauche es die Demut "sowohl um zu erkennen, dass wir ständige Vertiefung in das Leben mit Gott brauchen und besonders Ehrlichkeit zu erkennen, dass wir als Christen sündige Menschen sind und so tägliche Umkehr brauchen". 

Dabei ist es den Bischöfen wichtig zu betonen, dass nicht nur Priester und Missionare im klassischen Sinn, sondern eben jeder und jede Getaufte und Gefirmte eine Mitverantwortung für die Mission der Kirche habe. 

Dies könne auf verschiedene Weise ausgeübt werden, etwa durch das fürbittende Gebet, durch einen freiwilligen Missionseinsatz oder auch durch finanzielle Unterstützung der kirchlichen Missionsarbeit. Dabei betonen die Bischöfe im Blick auf die besondere Situation der katholischen Kirche in den nordischen Ländern: "Wir sind selbst ein Missionsgebiet und kämpfen mit ökonomischen Herausforderungen. Aber kein Mensch ist so arm, dass er nicht einem anderen Menschen helfen kann. Und keiner ist so reich, dass er keine Unterstützung braucht".