Frühjahrsvollversammlung der Nordischen Bischofskonferenz im Stift Klosterneuburg beendet.

Klosterneuburg beendet.

„Das Synodenpapier des Papstes ist ein wichtiger Schritt zur Evangelisierung der Familien – gerade in unseren nordischen Ländern“

Die Frühjahrs-Vollversammlung der Nordischen Bischofskonferenz ist heute (8. April 2016) in Klosterneuburg zu Ende gegangen. Die vier Tage intensiver Beratungen standen u.a. im Zeichen der Erwartung des nachsynodalen Schreibens „Amoris Lætitia“ des Papstes zur Situation der Familie.

v.l.n.r.: BischofPrälat Berislav Grgic, Tromsø,

Amoris Lætitia

Am Freitag, dem 8.4. um 11.30h wurde in Rom das nachsynodale Schreiben des Papstes „Amoris Lætitia“ (Die Freude der Liebe: Über die Liebe in der Familie) vorgestellt. Kurz darauf wurde in Klosterneuburg die Frühjahrsvollversammlung der Nordischen Bischofskonferenz beendet. Bischof Kozon, der Vorsitzende der Konferenz bezeichnet in einer ersten Stellungnahme das Schreiben des Papstes als „einen wichtigen Schritt auf dem Weg der Evangelisierung der Familien – gerade in unseren nordischen Ländern“.

Die heiklen Themen werden nicht ausgeklammert

Er begrüßte, dass der Papst die heiklen und viel diskutierten Themen wie die Situation der wiederverheirateten Geschiedenen, die Frage der Geburtenplanung oder das Verhalten gegenüber Menschen mit homosexueller Orientierung nicht ausklammere, sondern sie „offen und mit der Haltung eines wahren Hirten“ wahrnehme und benenne. Anstatt allgemeingültige Regeln und Normen aufzustellen, betone der Papst die notwendige „Unterscheidung“ in der konkreten Situation. Dass er Papst an der Ehe als einzig gültiger Verbindung zwischen Mann und Frau festhalte, sei gerade in den Ländern des Nordens eine Aussage von großer Bedeutung.   

Das Dokument eröffnet eine echte Möglichkeit des Dialogs

Dies bedeutet für die Menschen in unseren stark säkularisierten Ländern, eine echte Möglichkeit des Dialogs mit den Werten und Haltungen der katholischen Kirche. Die wichtigste Aufgabe der Bischöfe sei es nun, das Schreiben des Papstes den Gläubigen nahe zu bringen, es ihnen wirklich ans Herz zu legen und es mit ihnen gemeinsam umzusetzen.

Hirtenwort zum Reformationsgedenken wird im Herbst veröffentlicht

Das angekündigte Hirtenwort der Nordischen Bischofskonferenz wird im September – noch vor dem Besuch des Heiligen Vaters in Lund – veröffentlicht werden. Es soll eine Würdigung der ökumenischen Beziehungen, aber auch eine Aufforderung zu Besinnung und Reue über die Wunde der Trennung sein, die die Christen aller Konfessionen bis heute schmerzt.

Papstbesuch im Oktober im schwedischen Lund

Am 31.10.2016 wird Papst Franziskus auf Einladung des lutherischen Weltbundes und des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen ins schwedische Lund reisen, um das Reformationsgedenken zu begehen. Wie der Bischof von Stockholm, Bischof Anders Arborelius mitteilt, wird der Papst nur für einen Tag nach Lund kommen. In der Domkirche in Lund wird es – nach dem derzeitigen Stand der Vorbereitungen - einen ökumenischen Wortgottesdienst geben, der in ein Stadion ins schwedische Malmö auf Grossleinwände übertragen wird. "Wir rechenen damit ,dass sehr viele Menschen nach Lund kommen werden, auch um den Heiligen Vater zu sehen und zu grüssen", sagte Bischof Arborelius. Weitere Einzelheiten des Programms sind derzeit noch nicht bekannt. 

Die sechs Bischöfe der Nordischen Länder trafen sich auf Einladung des Abtprimas Bernhard Backovsky CanReg im Augustiner-Chorherren-Stift Klosterneuburg in der Nähe von Wien.

 

Die Nordische Bischofskonferenz (lateinisch:https://de.wikipedia.org/wiki/Latein Conferencia Episcopalis Scandiae) ist die Bischofskonferenz der römisch-katholischen Bischöfehttps://de.wikipedia.org/wiki/Bischof der fünf nordischen Länder Dänemark, Finnland, Norwegen, Island und Schweden. In den sieben Diozesenhttps://de.wikipedia.org/wiki/Di%C3%B6zese bzw. Territorialprälaturen leben rund 340.000 Gläubige, ein Großteil davon sind katholische Einwanderer. Der prozentuale Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung liegt zwischen 0,25% und 3,6%.

 

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