Erkläring der Nordischen Bischofskonferenz zur Situation im Heiligen Land

Wir, die nordischen Bischöfe wollen angesichts des aktuellen Krieges im Nahen Osten unsere tiefe Sorge zum Ausdruck bringen.

 

Wir zeigen unser Mitgefühl und unsere Solidarität mit den Opfern von Terroraktionen und sonstigen Gewalttaten.

Wir wenden uns an alle Akteure und rufen sie zur Einstellung der Kampfhandlungen auf. Auch, wenn die Ursache des jetzigen Konflikts eine lange, komplizierte und schmerzhafte Geschichte hat, dürfen keine Möglichkeiten versäumt werden, die einen dauerhaften und gerechten Frieden herbeiführen können durch eine klare, gerechte politische Zielsetzung. Wir fordern die sofortige Befreiung aller Geiseln und freien Zugang zu humanitärer Hilfe.

Gleichzeitig wenden wir uns an die Menschen in unseren Ländern und bitten sie, alle Vereinfachungen und Vorurteile zu vermeiden, die zu weiterer Polarisierung und Hass führen.

Der Konflikt bedroht vor allem die Menschen vor Ort und in benachbarten Ländern, ist aber auch nicht ohne Folgen für den Frieden auf Weltebene. Die Konfliktzone umfasst das Heilige Land, den Ort, wo der Sohn Gottes, der Friedensfürst Mensch wurde. Er fordert alle Menschen dazu auf, Frieden zu stiften — zuerst im eigenen Herzen, dann in der Welt. Im Geiste der Bekehrung wollen wir seiner Lehre und seinem Beispiel folgen, und innige Gebete um Friede, Versöhnung, Gerechtigkeit und Linderung der Not vor ihn tragen.

 Kopenhagen, den 27. November 2023

Im Namen der Nordischen Bischofskonferenz

            +Czeslaw Kozon                    Sr. Anna Mirijam Kaschner cps 

        Vorsitzender der NBK                           Generalsekretärin