”Als Christen in einer säkularen Gesellschaft müssen wir mit einer Stimme sprechen, um die Botschaft Christi heute zu verkünden“, lautete der Appell von Kardinal Arborelius beim Treffen der Nordischen Bischofskonferenz mit den leitenden lutherischen Bischöfen aus Finnland, Norwegen, Schweden, Dänemark und Island. Der ökumenische Dialog dürfe dabei nicht nur aus Worten, sondern müsse immer auch aus Taten bestehen. Dabei erinnerte Kardinal Arborelius auch dankbar daran, dass Katholiken in Schweden über 100 lutherische Kirchen für ihre Gottesdienste nutzen können.
Neben dem Rückblick auf das Reformationsjahr tauschten sich die Bischöfe auch über die Beziehung zwischen Staat und Kirche in den nordischen Ländern aus. Dr. Kimmo Kekola (The Church Research Institute) hielt dazu einen Vortrag mit dem Thema „Die Rolle der Kirche in der Gesellschaft“. Eines der Hauptprobleme für die katholische Kirche besteht nach wie vor in der staatlichen Ungleichbehandlung der verschiedenen Konfessionen. So kann die katholische Kirche im Unterschied zur lutherischen Kirche z.B. die Kirchensteuer nicht über das staatliche Steuersystem einziehen lassen.
Ad Limina Besuch im Juni 2018 anberaumt
Die Nordische Bischofskonferenz wird vom 06.-12.06.2018 zum Ad Limina Besuch in Rom erwartet. Neben der Audienz mit Papst Franziskus stehen Besuche bei den verschiedenen Dikasterien auf dem Programm, u.a. bei der Glaubenskongregation, der Kongregation für Gottesdienst und Sakramentenlehre, der Kleruskongregation und der Bischofskongregation. Ausserdem werden die Bischöfe in allen Hauptkirchen Roms und in der Titelkirche von Kardinal Arborelius – Santa Maria Degli Angeli – die Messe feiern.