-Ich freue mich sehr, dass der Papst nach Lund kommt und dass die Römisch-Katholische Kirche zusammen mit dem Lutherischen Weltbund zu diesem außerordentlichen Treffen eingeladen hat. Das ist ein großer Fortschritt in der kirchlichen Arbeit. In einer Zeit mit großen globalen Herausforderungen haben wir den gemeinsamen Auftrag das Evangelium in Wort und Tat zu verkündigen“, sagt die Erzbischöfin der Schwedischen Kirche Antje Jackelén.
Das Treffen in Lund ist das Resultat eines langjährigen Dialogprozesses. Ein Meilenstein in diesem Prozess ist das Dokument „From conflict to communion“ aus dem Jahr 2013. Es drückt den Schmerz und die Reue von Lutheranern und Katholiken aus über den Schmerz, den man sich gegenseitig zugefügt hat, aber auch die Dankbarkeit über die theologischen Einsichten beider Seiten. Zugleich wird aber auch die gemeinsame Verantwortung betont, über den Glauben zu berichten, nicht zuletzt durch die gemeinsame Arbeit für Gerechtigkeit und Frieden.
Ich bin sehr froh, dass dieses wichtige ökumenische Treffen in diesem Jahr in Lund stattfinden wird. Einst war Lund ein katholisches Zentrum in Nordeuropa und jetzt ist die ökumenische Situation in unserem Teil der Welt einmalig und interessant. Ich hoffe, dass dieses Treffen uns dazu führt, in die Zukunft zu sehen, so dass wir gemeinsam Zeugnis ablegen können von Jesus Christus und seinem Evangelium uns unserm säkularisierten Umfeld“, sagte Bischof Anders Arborelius OCD, katholischer Bischof von Stockholm.
Ausser Papst Franziskus werden auch Kardinal Kurt Koch, verantwortlich für die ökumenischen Beziehungen, Martin Junge, Generalsekeretär des Lutherischen Weltbundes und Bischof Munib Younan, Vorsitzender im Lutherischen Weltbund nach Lund kommen. Dass ausgerechnet Lund als Treffpunkt gewählt wurde, hat mehrere Ursachen: hier wurde im Jahr 1947 der Lutherische Weltbund gegründet und feiert damit 2017 sein 70-jähriges Jubiläum. Außerdem liegt Lund im „lutherischen Skandinavien“ , das durch die Reformation geprägt ist. Der 31. Oktober ist der Tag der Reformation, an dem Martin Luther im Jahr 1517 seine 95 Thesen veröffentlichte und damit die Reformation einleitete.
Eingeladen haben der Lutherische Weltbund und der Vatikan. Als Gastgeber gelten die lutherische und die Kirche, sowie der Schwedische Christliche Rat.