Nordische Bischöfe stärken Papst Franziskus den Rücken

Stettin. 10.09.2018 Auf ihrer heute zu Ende gegangenen Herbstvollversammlung im polnischen Stettin haben die nordischen Bischöfe sich eindeutig hinter Papst Franziskus gestellt und ihm ihr Gebet und ihre Unterstützung versichert.

In einem Brief an Papst Franziskus versichern die Bischöfe dem Heiligen Vater ihr Gebet und ihre Unterstützung in einer Zeit, in der „die Kirche von Streitigkeiten und in letzter Zeit auch von Angriffen auf Ihre eigene Person fast zerrissen wird“. Die Bischöfe rufen zudem die Gläubigen in allen ihren Ländern zu einem Fasttag am 05. Oktober 2018 und zu einem Gebetstag für den Papst und die Kirche am Rosenkranzfest, dem 07. Oktober 2018 auf.

Mit deutlichen Worten verurteilen sie die jüngst enthüllten Fälle von sexuellem Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen, sowie jede Form von Spaltungsversuchen innerhalb der Kirche: „Sexueller Missbrauch, Machtmissbrauch und interner Streit bis in die höchsten Gremien verdunkeln das Angesicht der Kirche…Möge das Fasten und das Gebet uns öffnen, um Schmerz und Unrecht in dieser Welt wahrzunehmen und den Hunger und Durst nach Gerechtigkeit zu wecken“, schreiben die Bischöfe in ihrem Brief an die Gläubigen in ihren Bistümern.


Hirtenbrief: „Ich komme zurück“

Die Reliquien der Hl. Therese von Lisieux und ihrer Eltern Louis und Zelie Martin werden in der Zeit vom 28.09.-29.11.18 alle nordischen Länder bereisen. In ihrem aus diesem Anlass veröffentlichten Hirtenbrief weisen die Bischöfe auf die Notwendigkeit hin „ dass wir nicht zuletzt in unseren säkularisierten Ländern, eine große Verantwortung haben, als Katholiken Zeugnis zu geben über das wahre Wesen der Kirche als liebevolle Mutter für all diejenigen, die sich nicht geliebt und nicht gesehen fühlen“.

 

Jugendsynode

Die kommende Bischofssynode zum Thema „Die Jugendlichen, der Glaube und Situation der Jugendlichen und insbesondere die Berufungsunterscheidung“ war intensives Gesprächsthema in der Vollversammlung der Bischöfe. „Dankbarkeit für die Berufung, Vertrauen in die jungen Menschen und die Übertragung von Verantwortung statt ungesunder Kontrollmechanismen sind wichtig, um junge Menschen in unserer Kirche willkommen zu heißen und sie auf ihrem geistlichen Weg adäquat begleiten zu können“, halten die Bischöfe fest.

 

Zahlreiche Gottesdienste in der Erzdiözese Stettin-Cammin

Während der Vollversammlung feierten die Bischöfe verschiedene Gottesdienste mit den Gläubigen in Stettiner Gemeinden sowie einen ökumenischen Gottesdienst in der Marienkirche in Chojna (Königsberg in der Neumark) mit zahlreichen Gläubigen aus Polen und Deutschland.