Nordische Bischöfe sehen hoffnungsvoll in die Zukunft

Trondheim. 02.04.19. Auf ihrer heute zu Ende gegangenen Frühjahrsvollversammlung im norwegischen Trondheim ziehen die Bischöfe der Länder Norwegens, Dänemarks, Schwedens, Finnlands und Islands eine positive Bilanz.

v.l.n.r.: Bischof Czeslaw Kozon (Kopenhagen), Bischof Bernt Eidsvig (Oslo, Trondheim), Bischof Dominikus Meier (Paderborn), Bischof David Tencer (Rykjavik), Kardinal Anders Arborelius (Stockholm), Sr. Brigitte Pinot, Egil Mogstad (Trondheim), Sr. Gilchrist Lavigne, Sr. Anna Mirijam Kaschner (Generalsekretärin), Bischof Berislav Grgic (Tromsø), Msgr. Georg Austen, Bischof Peter Bürcher (em. Reykjavik)

Zahl der Katholiken im Norden Europas wächst weiter

Nach wie vor steigt die Zahl der Katholiken in allen nordischen Ländern an. Durch Migration und Flüchtlingsbewegungen kommen vermehrt auch Christen aus anderen katholischen Riten nach Nordeuropa. Diese orientalischen Katholiken sind eine große Bereicherung für die Kirche im Norden. Um ihren pastoralen Bedürfnisse bestmöglich zu begegnen, tauschten sich die Bischöfe auf ihrer Vollversammlung mit Weihbischof Dominikus Meier OSB (Paderborn), dem Beauftragten der Deutschen Bischofskonferenz für die Gläubigen der mit Rom verbundenen Ostkirchen, aus.


Reliquienwallfahrt übertrifft Erwartungen

Die Wallfahrt der Reliquien der Hl. Therese v. Lisieux und ihrer Eltern – Louis und Zelie Martin – durch alle nordischen Länder hat sich als ein Ereignis von großem spirituellem Wert erwiesen. „Sogar viele lutherische Christen sind zu den Gottesdiensten gekommen“ resümiert Kardinal Arborelius aus Stockholm. Erstmals haben die Reliquien den nördlichen Polarkreis überschritten. In allen nordischen Ländern gibt es Karmelitenklöster, die ihre „Mitschwester“ herzlich aufnahmen.

 

Nordische Familientage in 2020 – „Liebe in der Familie –Kraft für die Kirche“

Vom 21.-24. Mai 2020 wird der dritte nordische Familienkongress in Norwegen stattfinden. Im Nachgang des Apostolischen Schreibens Amoris Lætitia und der Jugendsynode sollen die Familientage die katholischen Familien im Gauben stärken. „Wir hoffen auch im kommenden Jahr auf eine gute Anzahl von Teilnehmern“, sagte der Vorsitzende der Konferenz, Bischof Czeslaw Kozon. „Solche internordischen Treffen helfen unseren Gläubigen, die oft als Katholiken isoliert leben, die Gemeinschaft der Kirche zu erleben und zu feiern“.

 

Anzahl der Zisterzienserinnen verdoppelt

Das Mariakloster auf der Insel Tautra ist ein Symbol der aufblühenden katholischen Kirche in Nordeuropa und war Ziel eines Besuches der Nordischen Bischofskonferenz. „Im Laufe der letzten 5 Jahre hat sich die Zahl der Schwestern verdoppelt“, berichtet Priorin Sr. Brigitte Pinot. Vor 20 Jahren kamen 7 Schwestern aus verschiedenen Ländern, darunter eine Norwegerin nach Tautra. Nun ist das Kloster bereits zu klein für die derzeit 14 Schwestern, so dass im kommenden Jahr mit Hilfe des Bonifatiuswerkes ein Anbau für Schlaf- und Gästezimmer begonnen wird.