Europäische Bischofskonferenzen beraten über Flüchtlingskrise

Berlin (KNA) Bis zum Sonntag beraten die Generalsekretäre der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) in Berlin über den Umgang mit Flüchtlingen und Migration.

CCEE-Generalsekretär Duare da Cunha und der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Hans Langendörfer, eröffneten die Tagung am Donnerstag. Das turnusgemäße Treffen stellt "Solidarität als konkrete Dimension der Barmherzigkeit" in den Mittelpunkt. Bei einem Treffen im Vatikan im Mai hatten sich die katholischen Bischofskonferenzen in Europa nicht auf eine einheitliche Linie in der Flüchtlingskrise verständigen können. In dieser Frage könne es "nicht nur eine einzige Antwort geben", sagte CCEE-Präsident Kardinal Peter Erdö damals. Der Budapester Erzbischof äußerte indirekt Verständnis für innereuropäische Grenzkontrollen. Trotz Zäunen und Barrieren habe es immer die Möglichkeit eines legalen Übertritts für Asylsuchende gegeben.

Neben der Flüchtlingskrise und ihren Folgen stehen Aussprachen über die kirchliche Sicht auf Familien im Nachgang des Lehrschreibens "Amoris laetitia" von Papst Franziskus auf der Tagesordnung sowie die Zusammenarbeit zwischen den nationalen Bischofskonferenzen. Als Gast will Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) mit den Kirchenvertretern diskutieren. Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, der Berliner Erzbischof Heiner Koch sowie der Papst-Botschafter in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, werden zu dem Treffen erwartet. Der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen, lateinisch Consilium Conferentiarum Episcoporum Europae (CCEE), will die Zusammenarbeit der katholischen Bischöfe auf dem Kontinent fördern. Dem 1971 gegründeten Gremium gehören derzeit 39 Mitglieder an. Dazu gehören 33 Bischofskonferenzen sowie Vertreter aus dem Erzbistum Luxemburg, dem Fürstentum Monaco, aus Moldawien, Zypern, der Ukraine und der Apostolische Administrator von Estland